Wissenschaftler des Fraunhofer Institutes gehen davon aus, dass 10 bis 15 Prozent des weltweiten Energiebedarfs durch die Nutzung der Wellenenergie gedeckt werden können. Andere Publikationen gehen sogar von einer Deckung des weltweiten Energiebedarfs zu 100 Prozent aus Wellenkraft aus. Die Wellenenergie ist der Windenergie nachgelagert. Das heißt, zunächst kann in Offshore-Windparks Energie erzeugt werden, und selbst wenn kein Wind mehr ist, liefern die nachgelagerten Meereswellen mit bis zu 48 Stunden Verzögerung darüber hinaus weiter Energie. Die Gezeitenkräfte – Ebbe und Flut, verursacht durch die Gravitation zwischen Erde und Mond und zwischen Erde und Sonne, sorgen dafür, dass Wellen stets zur Verfügung stehen. Bislang hat Deutschland sich der Entwicklung verschlossen, weil man immer meinte, dass die Küsten der Nord- und Ostsee dafür nicht geeignet seien.

Ein Ingenieurteam aus Vorpommern hat sich zusammengetan, um mit seiner Neuentwicklung den Gegenbeweis anzutreten und einen Beitrag zur Energiewende zu liefern. Die Ostsee vor der Haustür ist für sie zunächst optimales Erprobungsfeld. „Wir haben nach neuen Herausforderungen gesucht. Andreas Wulff ist in meinen Augen der typische deutsche Erfinder mit einem begnadeten ingenieurtechnischen Wissen. Er hat immer etwas zu Schreiben bei sich, um seine Ideen festzuhalten“, so Andreas Pörsch, Geschäftsführer der HAB Hallen- und Anlagenbau GmbH über seinen kreativen Geschäftspartner. Die beiden mache sich auch nichts vor und wissen, dass viele in abwartender Haltung verharren und erst dann die Ohren spitzen, wenn die Ergebnisse belegen, dass der Meereswellen-Generator aus Vorpommern wirklich geeignet ist, dauerhaft Energie zu erzeugen.

Pörsch und Wulff sind fest verwurzelt in der Vorpommerschen Boddenlandschaft, wissen jedoch, dass Wusterhusen nicht der Nabel der Welt ist. Deshalb sind die Unternehmer weltweit unterwegs um Trends auszumachen und sich inspirieren zu lassen. „Wir haben vor, in Wusterhusen ein Kompetenzzentrum als Ideenschmiede zu entwickeln. Im Moment sind wir vier Leute, die sich daran beteiligen und gemeinsam kreativ arbeiten.“

Quelle: Webseite www.meereswellengenerator.de